Eine Kooperation für die Zukunft von Glasfasernetzen – PSI ist jetzt Mitglied des VATM


Im Jahr 1998 wurde der Markt für Festnetztelekommunikation in Deutschland entmonopolisiert. Mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts hatten nun auch andere Organisationen die Möglichkeit, in diesen hochdynamischen Markt einzutreten.

Zu dieser Zeit bildete sich der VATM – der Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste. Der VATM setzt sich seit der Marktöffnung für Chancengleichheit auf dem Markt ein.

Die bis heute erzielten Fortschritte mögen zwar groß sein – die Schaffung und Aufrechterhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen bleibt allerdings eine anhaltende Herausforderung von vergleichbarer Relevanz wie im Jahr 1998. Die Hürden haben heute zudem neue Dimensionen angenommen, insbesondere aufgrund des Übergangs von der Kupfer- zur Vollfaserinfrastruktur in Deutschland.

PSI ist nun Teil des VATM. Wir sprachen mit Dr. Frederic Ufer, Geschäftsführer des VATM, um zu erfahren, warum die Umstellung auf Glasfaser in der Branche an erster Stelle steht, inwiefern die Situation in Deutschland einzigartig ist und wie wir künftig eine gemeinsame Richtung einschlagen können.

Effektive Zusammenarbeit wird für den Wettbewerb entscheidend sein

„VATM bringt eine große Bandbreite von Akteuren der Branche zusammen“, so Ufer. „Das sind Unternehmen, die Glasfaserleitungen ausbauen, sowie Investoren, Mobilfunknetzbetreiber, TowerCos, Dienstleister und Zulieferer.“

Der Verband ist bestrebt, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen diesen Unternehmen zu fördern – mit dem zentralen Ziel, ein florierendes, wettbewerbsfähiges, nicht-monopolistisches Telekommunikationsumfeld zu gewährleisten, das Verbraucher:innen und Unternehmen gleichermaßen zugutekommt.

Deutschland weist die höchste Wachstumsrate für FTTP (Fibre-to-the-Premises) in Europa auf. Der Ausgangspunkt stellt allerdings die kleinste Installationsbasis dar, wofür es mehrere Gründe gibt. Einer davon ist der Mangel an offenem Zugang, der es mehreren Dienstleistern ermöglichen würde, gleichzeitig auf dieselbe Netzinfrastruktur zuzugreifen. So könnte Kund:innen eine größere Auswahl geboten werden.

„Der offene Zugriff ist entscheidend. Deshalb fördern wir Vereinbarungen zwischen Anbietern und Verbrauchern“, erklärt Ufer. „Für einen effizienten Ausbau der 5G- und Glasfaserinfrastruktur ist Zusammenarbeit unerlässlich.“

Drei Herausforderungen für Deutschland in Sachen Glasfasertechnik

Der deutsche Telekommunikationsmarkt habe eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, so Ufer. Er nennt drei Hürden, die seiner Ansicht nach zwischen der Gegenwart und der Zukunft der Telekommunikation in Deutschland liegen.

1. Übergang von Kupfer zu Glas

„Deutschland verfügt seit Jahrzehnten über ein gut etabliertes, kupferbasiertes Telekommunikationsnetz“, so Ufer. „Daher bestand lange Zeit nicht der Bedarf im Land, auf neuere Technologien umzusteigen.“

Das Kupfernetz ist seit Jahren eine Stärke Deutschlands. Es ist robust und effektiver als die Infrastruktur anderer Länder. Dieser historische Vorteil hat jedoch auch dazu beigetragen, dass Verbraucher:innen der Vorteil eines Umstiegs auf Glasfaser nicht eingängig war.

„Die Telekommunikationsunternehmen müssen den allmählichen Ausstieg aus der traditionellen Infrastruktur behutsam angehen“, stellt Ufer fest. „Deshalb beteiligt sich der VATM aktiv an Gesprächen über den Übergang von Kupfer zu Glas.“

2. Geografische Hindernisse

Im Vergleich zu kleineren europäischen Ländern ist die Bevölkerung in Deutschland breiter über eine größere Fläche verteilt, die Gebirgszüge und große Waldflächen umfasst.

„Der Aufbau einer breiten Infrastruktur wird in Deutschland also durch das Terrain erschwert“, so Ufer weiter. „Sowohl die Größe des Landes als auch die variablen Geländebedingungen machen den Ausbau von 5G- und Glasfasernetzen zu einem höchst komplexen Bestreben.“

3. Die Geschwindigkeit politischer Entwicklungen

Schließlich steht Deutschland vor einer für viele bekannten Herausforderung: die Sicherung von Investitionen. Landesweit müssen Unternehmen Strategien entwickeln, um die erforderlichen Mittel für eine umfassende Umsetzung zu sichern.

„Der kapitalintensive Charakter des Ausbaus von 5G- und Glasfaserinfrastrukturen erfordert erhebliche finanzielle Mittel“, betont Ufer . „Gleichzeitig schafft die Föderalisierung angesichts der diversen Genehmigungsverfahren bürokratische Hürden.“

Technologie als Teil der Lösung

Während einige dieser Herausforderungen durch politische und partnerschaftliche Lösungen bewältigt werden müssen, wird die Finanzierung neuer Infrastrukturen einfacher sein, wenn die Akzeptanz hoch ist. Dabei wird die Technologie eine wesentliche Rolle spielen.

„Technologien sind zu einem zentralen Bestandteil des Vertriebsmanagements geworden“, so Ufer. „Sie ermöglichen es Unternehmen, mit der dynamischen Natur des Marktes Schritt zu halten, die Vertriebseffizienz zu fördern und Kund:innen bessere Dienstleistungen zu bieten.“

Es sei aber nicht nur eine Frage der Effizienz, sagt Ufer – sondern auch eine der Reichweite. Oft bedarf es eines Multichannel-Ansatzes, bevor potenzielle Kund:innen von einem für sie relevanten Angebot erfahren.

„Die weit verbreitete Nutzung digitaler Vertriebskanäle wie Onlineplattformen, mobile Apps und E-Commerce-Portale ermöglicht Telekommunikationsunternehmen, ein breiteres Publikum zu erreichen“, unterstreicht Ufer. „Angesichts der Tatsache, dass 75 % der Fasernetzverträge im Rahmen des Haustürgeschäfts abgeschlossen werden, können Kundenmanagementsysteme wie die Plattform von PSI, die auch einen Offline-Modus bieten, ein bequemeres und nahtloseres Einkaufserlebnis schaffen.“

Das ist einer der Gründe für die Partnerschaft zwischen VATM und PSI

„Unternehmen wie PSI haben auf anderen Telekommunikationsmärkten in ganz Europa Erfolge vorzuweisen und ihre Technologie auf der Grundlage dieser Erfahrungen auf die spezifischen Bedürfnisse von Telekommunikationsanbietern zugeschnitten“, betont Ufer. „Diese Partnerschaft verfolgt das Ziel, die FTTP-Einführung zu beschleunigen, indem wir den Zugang zu potenziellen Kund:innen in städtischen und ländlichen Gebieten erleichtern.“

Wir bei PSI wissen, dass der Aufbau von Vertrauen in die Branche von entscheidender Bedeutung sein wird. PSI legt den Fokus auf ethische Verkaufsprozesse, so auch im Rahmen der Kooperation mit dem VATM. Unsere Technologie ist so konzipiert, dass sie die Einhaltung des vom VATM vorgelegten Verhaltenskodex sicherstellt.

„Die PSI-Lösung fördert das Wachstum der Vertriebskanäle durch einen zuverlässigen Branchenexperten“, so Ufer. „So können Anbieter Vertrauen schaffen und vermitteln, die Dinge richtig anzugehen.“

Weitere Informationen zur Software von PSI finden Sie in unserem Artikel über den Mehrwert der Vertriebssoftware von PSI für Kundenerfahrungen oder werfen Sie einen Blick in unseren Leitfaden von PSI für Käufer:innen.